
Folgende Themen wurden auf und nach der Bürgerversammlung an uns herangetragen:
- Mobilitätsunterstützung in Schlachtensee z.B. durch ein Rufbussystem
- Carsharing auch in Schlachtensee
- öffentliche Toilette im Bereich der Breisgauer Straße
- besser gesicherte Überquerung der Breisgauer Straße bei dm
- Sportverein für Kinder und Jugendliche
- Zweiter Ausgang für den S-Bahnhof Schlachtensee
- Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer auf der Matterhorn und der Breisgauer Straße
- Milieuschutz
Unser Bericht:
Schlachtenseer wollen Ortsteil
Nach der überaus gut besuchten Bürgerversammlung am 13. Februar in der Schlachtenseer Johanneskirche kann es keinen Zweifel mehr geben, dass die Schlachtenseer einen Ortsteil eingerichtet wissen wollen. Mit über 170 Anwesenden war die Kirche voll und die Stimmung gut. Herr Merzhäuser führte mit lockerer Hand durch den Abend.

Am Ende bei einem Stimmungsbild hoben rund 160 Personen ihren Arm für die Einrichtung eines Ortsteils Schlachtensee, vier waren dagegen und einige haben sich enthalten. Ein klares Votum, was die anwesenden Vertreter aus der Bezirksverordnetenversammlung und dem Bezirksamt hoffentlich auch so verstanden haben. Trotz mehrfacher Nachfrage hatte sich leider keiner der Kritiker zu Wort gemeldet und seine Argumente vorgetragen. Neben den vielen, zumeist sehr persönlichen zustimmenden Wortmeldungen, gab es immer wieder die Frage nach den Vorteilen eines Ortsteils.

Von den Initiatoren der Bürgerversammlung ging Herr Schlede in seinem engagierten Beitrag darauf ausführlich ein und betonte vor allem, dass mit diesem Schritt der Zusammenhalt unter den Bewohnern gestärkt werden soll. Wenn diese Initiative eine „Spinnerei“ sei, dann im Sinne des Spinnens eines Netzwerks untereinander. Er bat alle Anwesenden sich als Paten für unser Schlachtensee zu fühlen und das gemeinsame „Wir“ gerade in Zeiten zu stärken, in denen das Ich-Zuerst („Me first“) Gegensätze und Spannungen gefährlich aufheizt.

Herr Jordan stellte nicht nur die historische Entwicklung von Schlachtensee heraus, das bis 1920 schon mal ein Ortsteil von Zehlendorf war, sondern auch, dass mit der Einrichtung eines Ortsteils dieser Teil des Bezirks stärker in den Fokus der Bezirkspolitik gerückt und als eigenständige Aufgabe gesehen wird. Schlachtensee ist nicht nur der See, hier leben Menschen und wollen ihren Ortsteil gestalten und Probleme lösen. Ganz oben auf der Agenda vieler, die sich gemeldet haben, stand dabei die Frage einer Mobilitätsunterstützung, um z.B. die Breisgauer Straße zum Einkaufen oder Arztbesuch erreichen zu können. Ein Rufbussystem war die Idee, die nun weiter ausgearbeitet werden muss.

Und natürlich beschäftigte viele auch die Frage, werden wir denn zu dem neuen Ortssteil gehören. Herr Elsholz stellt dazu die Vorlage des Bezirksamtes vor, die in der Variante C die historischen Umrisse der Landhauskolonien Schlachtensee-West und –Ost, sowie das Gebiet um die Terrassenstraße („Seeschlag“) umfasste und von Spanische Allee, Potsdamer Chaussee, Bergengruenstraße und Elvirasteig begrenzt wird. Es gab aber auch berechtigte Nachfragen dazu, weil heute sich auch viele außerhalb dieser historischen Grenzen als Schlachtenseer sehen und sich bei der Nutzung der verschiedenen Funktionen dorthin orientieren.

Ermutigend für uns ist auch, dass sich rund 70 Personen auf ausliegenden Zetteln mit ihren Namen und Adressen als Unterstützerinnen und Unterstützern der Forderung nach einem Ortsteil „outeten“ und damit den Kreis der Aktiven erheblich erweitert haben. Mit neuem Elan gehen wir nun die nächsten Schritte zur Umsetzung unserer Forderung an.

Im Newsletter des Tagesspiegel vom 14.02.2019 hat Boris Buchholz mit spitzer Feder seinen Bericht veröffentlicht:



https://leute.tagesspiegel.de/steglitz-zehlendorf/macher/2019/02/14/72638/erfolg-fuer-die-schlachtensee-separatisten-viel-zustimmung-fuer-einen-neuen-ortsteil/